Berichte von 04/2014

Montag, 14.04.2014

Bye,bye awesome Africa!

Meine letzten Stunden im wunderschönen Südafrika sind nun gezählt. Nina und ich haben uns den heutigen Tag frei genommen, um ihn nochmal in vollen Zügen genießen zu können. Wir waren am Strand, haben uns in der Bäckerei mit Cupcakes und anderen leckeren Dingen eingedeckt und werden jetzt wohl unsere letzten Sachen zusammen packen müssen. Meine Güte ist das traurig...

Die letzte Woche war wirklich noch sehr schön. In der Schule haben einige Lehrer gefehlt, sodass ich an zwei Tagen verschiedene Klassen unterrichten durfte. Und obwohl der Lehrerberuf nie eine Option für mich gewesen ist, muss ich sagen, dass mir das Unterrichten unglaublich viel Spaß gemacht hat. Am Ende des Tages hatte ich das Gefühl wirklich geholfen zu haben. Ich habe "Language" und "Social Science" unterrichtet. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass das auf Englisch doch so gut klappt. Ich bereue es also überhaupt nicht mehr, das Projekt noch einmal gewechselt zu haben, denn das war echt eine weitere tolle Erfahrung.

Das Wochenende haben wir hauptsächlich am Strand verbracht. Zur Zeit ist das Wetter nämlich richtig gut! Am Samstag ist Tembe (unsere Haushälterin) mit ihrer Zulu-Tanzgruppe vorbei gekommen. Ich hatte sie darum gebeten, weil ich von der Kultur (bis auf ein paar Wörter Zulu) ansonsten leider nicht sehr viel mitbekommen habe. Es waren hauptsächlich Kinder und Jugendliche, die alle hübsche und vor allem typisch afrikanische Kostüme getragen haben. Zwei von ihnen haben getrommelt, alle anderen laut gesungen. Zum Schluss wurden wir zum mittanzen aufgefordert, was mehr oder weniger gut geklappt hat, aber Spaß hatten wir auf jeden Fall!:) Gestern Abend waren wir zum Abschluss noch einmal alle zusammen essen. "A Day in Africa" heißt das Restaurant, das direkt an unser Camp angrenzt. Komischerweise waren wir gestern aber zum ersten Mal da. Typisch afrikanisch war das Essen auch dort leider nicht unbedingt aber geschmeckt hat es trotzdem sehr gut. Morgen früh geht es dann mit dem Transfer nach Richards Bay. Ich fliege erst am späten Nachmittag und hoffe, dass die Wartezeit nicht zu langweilig wird!:) Ich hätte außerdem auch kein Problem damit, wenn das Abenteuer hiermit jetzt zu Ende ist und ich zur Abwechslung mal nicht irgendwo zwischen Afrika und Europa hängen bleibe.;) Ich freue mich auf zu Hause und sende allerletzte liebe Grüße aus der Regenbogennation!!!

Dienstag, 08.04.2014

Autopanne im Busch, mehr wilde Tiere und der Winter ist da

Am Samstag waren wir nach einem kurzen Stopp in Kosi Bay (einer Bucht ganz in der Nähe von Mozambique) im Elephant Tembe Park, in dem ich endlich Elefanten aus direkter Nähe gesehen habe. Später ist uns noch eine Büffelherde über den Weg gelaufen und Giraffen haben sich auch von uns fotografieren lassen. Meiner Meinung nach sind das immer noch die schönsten afrikanischen Tiere. Vor allem, wenn man sie während des Sonnenuntergangs beobachten kann. Wir haben zwar unser Bestes gegeben, um auch die Löwen aus den Büschen zu holen, doch unsere Bemühungen waren leider mal wieder vergebens...macht nichts, die Büffelherde war ebenfalls beeindruckend, wenn auch etwas angsteinflößend. Wir sind letztendlich alle heile nach Hause gekommen und haben auch den gestrigen Ausflug trotz Autopanne mitten im Busch überlebt. Vorher durften wir noch auf dem Dach des Autos mitfahren. Das war echt lustig, besonders beim Durchqueren eines kleinen Sees, wobei wir leider etwas nass geworden sind. Die Dachmitfahrgelegenheit war zudem auch die letzte, die uns auf unserer Liste noch gefehlt hat. Zum Strand trampen wir nämlich grundsätzlich, weil wir zu Fuß über eine Stunde unterwegs wären. Dabei sind wir schon auf Ladeflächen, in Mini-Kofferräumen aber auch mal im Porsche mitgenommen worden. Zurück zu unserem Ausflug. Wir waren am Lake Sibaya (dem größten Süßwassersee Südafrikas) an dem es Hippos und Krokodile gibt. Dort haben wir "nur" ein Krokodil gesehen, was mich aber auch zufrieden gestellt hat, da ich vor den Flusspferdchen immer noch ein bisschen Respekt habe. Zwischendurch waren wir am Mabibi Beach, der echt ziemlich schön ist aber zum Baden war es dann doch zu kühl...wir haben ja schließlich auch fast schon wieder Winter! Auf dem Rückweg haben wir für den Sonnenuntergang nocheinmal am See gehalten. Die Sonne war nur leider nach fünf Minuten schon hinterm Horizont verschwunden. Peter, unser Guide, hat ein Braai für uns vorbereitet. Wir haben also bei ihm zu Hause gegrillt. Das Haus ist ein einziges Kunstwerk, aber ich probier gar nicht erst es weiter zu beschreiben, da man das eh nicht in Worte fassen kann. Sehr berichtenswert dagegen ist, dass Peter nicht vergessen darf sein Gartentor zu schließen, weil er sonst Hippobesuch bekommt. Ich mein, wer kennt das Problem nicht?!  Das Essen war jedenfalls unglaublich gut, Peter hat sogar Brot für uns gebacken und mit dem Lagerfeuer unterm südafrikanischen Sternenhimmel (der ist hier echt beeindruckend) war das ein gelungener Tagesabschluss.Heute hatte ich meinen ersten Tag in der Schule. Und obwohl es dort Toiletten gibt und man am Ende des Tages nicht aussieht wie frisch im Dreck gesuhlt, möchte ich doch eigentlich lieber wieder zurück in den Kindergarten. So ist das wohl einfach am ersten Schultag. Nein im Ernst,  ich vermisse die Kinder jetzt schon und es fällt einfach unglaublich schwer sich  nochmal an neue Kinder zu gewöhnen.  DREI Arbeitstag liegen jetzt noch vor mir!! Also werde ich wohl einfach das Beste daraus machen!:)

Dienstag, 01.04.2014

Letzter Tag im Kindergarten und erste Surferfahrungen

Kaum zu glauben aber wahr, meine Zeit im Kindergartenprojekt ist jetzt vorbei. Um genau zu sein schon seit Donnerstag, da habe ich nämlich ganz spontan erfahren, dass dies mein letzter Tag dort sein würde. Diese Woche sind Ferien und in meiner letzten Woche bin ich dann in der Schule. Den Wunsch hatte ich anfänglich aber auch geäußert, da ich gerne mal den Ablauf in einer südafrikanischen Schule kennenlernen möchte. Ich bin also gespannt und traurig zugleich, denn es ist einfach ganz komisch die Kinder, die ich vier Wochen lang fast tagtäglich für sieben Stunden um mich herum hatte, nie wiederzusehen und nicht zu wissen, was aus ihnen wird. Ich habe mir aber die Adresse der Leiterin gesichert und werde auf jeden Fall versuchen Briefkontakt mit ihr und den Kindern zu halten. 

Seit gestern sind jetzt also Ferien, das heißt wir sind nicht in den Projekten, sondern werden anderweitig eingesetzt. Die Planung des gestrigen Tages ist allerdings ganz schön in die Hose gegangen. Wir wurden alle zusammen in ein "Community Centre" (etwa eine halbe Stunde Autofahrt von Sodwana entfernt) gebracht, in dem wir einen vollkommen heruntergekommenen Container zu einem Klassenraum umgestalten sollten. Dafür waren aber auch schon einheimische Handwerker vor Ort, sodass wir nichts zu tun hatten und gegen Mittag wieder abgeholt wurden. Ja, das war ein äußerst sinnvoll gefüllter Vormittag! Wir haben uns gefreut, denn wieder zu Hause haben wir uns natürlich erstmal an den Pool gelegt. Man hat aber wenigstens eingesehen, dass das gestern totaler Schwachsinn war und so waren wir heute am Strand und haben Müll gesammelt. Das war nicht nur mal eine sinnvolle Aufgabe,denn Umweltschutz ist hier leider ein Fremdwort, sondern auch wieder von Vorteil für uns, da wir den Rest des Tages am Strand verbringen durften. Als wäre das hier alles nicht sowieso schon genug Urlaub, haben wir jetzt also quasi Ferien im Urlaub!:) Neid ist an dieser Stelle unangebracht, denn den ganzen Tag in der Sonne liegen kann auch ganz schön anstrengend sein! Morgen werden wir  Kinder bei einem Ferienprogramm betreuen und wohl wieder viel Zeit am Strand verbringen. Nächste Woche veranstalten wir noch einen Secondhand-Markt, für den wir alte Sachen von uns raussuchen sollen. Das kommt sehr gelegen, denn so tut man nicht nur etwas Gutes sondern hat auch gleichzeitig wieder mehr Platz im Koffer.

Letzten Samstag habe ich eeeendlich einen Surfkurs machen können. Das Wetter war mehr als perfekt und die Wellen sowieso. Nachdem ich anfänglich öfter vom Bord gefallen bin als dass ich draufgestanden habe und ich gefühlt zehn Liter Salzwasser geschluckt habe, hat es am Ende tatsächlich ziemlich gut geklappt und ich hatte einen mordsmäßigen Spaß!:) Wahrscheinlich werde ich das bald wiederholen, denn so schnell komm ich dazu sicherlich nicht nochmal, erst recht nicht vor einer solchen Kulisse!

Heute kommen SECHS neue Leute an (das ist überfordernd viel) und wir sind schon total gespannt, denn das ist echt immer ein kleines Highlight! Vor allem weil wir an diesen ganz besonderen Tagen immer in der Lodge im Ort essen gehen und dort ist das Essen besonders lecker...8)

Eine wichtige Information zum Schluss: wir haben ENDLICH WLAN im Haus! Das heißt für uns es gibt keine nächtlichen  Spaziergänge mehr im campeigenen Dschungel mit Angst vor Mambas und vollkommen zerstochenen Körpern im Anschluss an das WLAN-Vergnügen! Ich hätte nicht gedacht, dass ich das hier noch erleben würde.